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Mittwoch, 5. Dezember 2012

Einst ein Streiter, heute gefeiert auf der ganzen Welt

Aus der antiken Stadt Patara, an der Mittelmeerküste, in der heutigen Türkei soll er stammen. Heute gilt er als einer der bekanntesten und beliebtesten Heiligen der Ost- und Westkirche. Zu seinen Lebzeiten um 300 nach Christus war er alles andere als angesehen.


Einst zahlte er für sein Temperament.
Die Legende besagt, dass der junge Nikolaus mit 19 Jahren von seinem Onkel, dem gleichnamigen Bischof von Myra, zum Priester geweiht wurde und bald in einem nahegelegenen Kloster die Funktion des Abtes übernahm. Seine Karriere nahm einen weiteren Sprung, als er schliesslich zum Bischof von Pinara gewählt wurde und somit wie alle anderen Geistlichen dieses Ranges am Konzil von Nizäa teilnehmen durfte.

Am Konzil herrschten grosse Uneinigkeiten über grundsätzliche Glaubensansichten. Im Eifer des Gefechts konnte Nikolaus sein Temperament nicht zügeln und ohrfeigte seinen Widersacher Arius. Er wurde an Ort und Stelle verhaftet. Kurz darauf wurde er aber bereits wieder freigelassen und widmete sich dem, wofür er in den heutigen West- und Ostkirchen bekannt ist: Als Erbe reicher Eltern teilte er sein Vermögen.

Heute wird er gefeiert.
Die Legende erzählt, dass ein Armer im Dorf drei Töchter hatte, die im heiratsfähigen Alter waren, jedoch nicht über das notwendige Geld verfügten, um vor den Altar zu treten. So warf der Nikolaus jeder Tochter ein Päckchen mit etwas Geld in die Kammer, sodass alle drei in den Bund der Ehe eintreten konnten.

Der heilige Nikolaus blieb bis zu seinem Lebensende ein grosszügiger, aber auch temperamentvoller Mann. Sein Todestag wird in der heutigen West- und Ostkirche jährlich rund um den 6. Dezember pompös gefeiert.  Am Sonntag, 9. Dezember 2012 findet der grosse und stimmungsvolle Nikolaus Auszug in Wohlen statt.